Presse 2019


Nachbericht vom 07.10.2019 aus der Schwäbische Zeitung

(+ den unveröffentlichten letzten Absatz)


Reichtum in der Psychiatrie

Das Erntedankfest-Wochenende bedeutet in Mietingen schon seit mehreren Jahrzehnten gleichzeitig Theaterzeit; so auch in diesem Jahr. Am vergangenen Samstag und Sonntag lud die Mietinger Kolpingsfamilie zu ihrem traditionellen Erntedanktheater in die Mietinger Mehrzweckhalle ein, und die Theaterfreunde strömten in Scharen. Bereits eine Viertelstunde nach Saalöffnung war am Samstagabend die Halle fast vollständig besetzt.

Eröffnet wurde der Theaterabend von Isabell Ruf, die als „Überbleibsel“ aus dem im Vorjahr aufgeführten Stück „Handylust & Handyfrust“ wieder in der Rolle der Castingagentur-Chefin Beate Lichtlein agierte. In einer originellen, interessanten aber auch ungewöhnlichen Art begrüßte sie die verschiedenen Würdenträger, Verantwortlichen sowie Vereinsvertreter und stimmte die sehr zahlreichen Gäste auf den Abend ein.

Was muss man tun, wenn man schnell reich werden möchte? Man muss sich einfach in eine psychiatrische Anstalt einweisen lassen. So zumindest ist die Meinung beziehungsweise der Entschluss manch fragwürdiger Gestalten im Stück „Irres Diamantenroulette“, das unter der Regie von Geli Rothmund und Wolfgang Kohlruss in Mietingen aufgeführt wurde.

Alltag im Irrenhaus

Ist der Alltag in diesem „Irrenhaus“ für die von Sina Fuhrmann gespielte Stationsärztin Dr. Neumeyer, ihre angehende Arztin Daisy Winkler (Steffi Mayer) sowie die von Ade Epple dargestellte energische Krankenschwester Ines nicht schon Belastung genug, so brechen mit den neu ankommenden Patienten nun noch härtere Zeiten an. Auch Hausmeister Ernst Schmitt (Kai Kathan) sowie die serbische Reinigungskraft Svetlana, gespielt von Sabine Rolser, lassen sich vom Durcheinander in der Anstalt anstecken. In ihrer Rolle verkörperte Sabine Rolser, mit viel Mimik unterstützt, überzeugend die an der deutschen Sprache verzweifelnde Putzfrau.

Neben dem Gaunertrio Rudolph Mooshauer, Carmen Sauer und Klaus Finke, dargestellt von Hansjörg Vollmer, Annika Saiger und Josef Nunnenmacher, das sich als Patienten in die Anstalt einmietet, wollte auch der angebliche Polizist Alexander Bachmann (Armin Schlegel) dort rein.

Die ersten drei ließen sich jeweils als Patient mit seltsamen, aber unterhaltsamen „Krankheiten“ einschreiben und der Vierte im Bunde schlüpfte, um die drei besser observieren zu können, in die vakante Stelle der seelsorgerischen Ordensschwester und versuchte dabei den dreien Details ihres Planes zu entlocken. Dieser war nämlich, das in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Juweliergeschäft um dessen Diamanten zu erleichtern. Unterstützung erhielten sie dabei von Rudolph Mooshauers Tochter Katharina, gespielt von Corinna Wenger, die den schusseligen Juwelier Richard Dollinger, der von Michael Bless hervorragend in Szene gesetzt wurde, während des Raubs ablenken sollte.

Der Raub ging nach Plan. Doch dann brachte die lecke Anstaltsheizung den Plan des Gaunertrios gewaltig durcheinander und ihre Beute war auf einmal „verschwunden“. Einer nach dem anderen wurde vom Ganoventrio verdächtigt, gestellt und unblutig „entsorgt“.

Die Juwelen hatte sich am Ende der windige Alexander Bachmann, der weder Ordensschwester noch Polizist, sondern der Sohn des berüchtigten Diamanten-Kalle ist, unter die Nägel gerissen. Unterstützung erhielt dieser wiederum von Mooshauers Tochter Katharina, die kurzerhand - der Liebe wegen - die Ganovenfronten tauschte.

Doch am Ende einigt sich das Quintett, den vermeintlichen Raub zu teilen, und sie flüchteten gemeinsam mit den von Katharina gebuchten Flugtickets in die Karibik.

----> im folgenden der nicht gedruckte Teil des Zeitungberichtes --->

Dass sie nur mit billigen Juwelen-Attrappen davonzogen, wussten sie aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Denn die im gesamten Stück als durchgeknallte, unscheinbare und von jedem für komplett bescheuerte Patientin Steffi, die von Nici Jans bestens dargestellt wurde, entpuppte sich am Ende als die windige Schwester von Alexander Bachmann, die sowohl ihren Bruder als auch die anderen Ganoven leimte indem sie die echten Juwelen gegen Attrappen tauschte und sie um deren „Lohn“ brachte.


Vorbericht vom 02.10.2019 aus der Schwäbische Zeitung


Diamanten sorgen auf der Theaterbühne für Verwirrung und Ärger

Die Kolpingsfamilie Mietingen lädt zum Erntedanktheater ein. Der Vorhang hebt sich am Samstag, 5. Oktober, um 13.30 (Kinder- und Seniorenvorstellung) und um 19.30 Uhr. Am Sonntag, 6. Oktober, beginnt die Vorstellung um 18.30 Uhr. Saalöffnung ist jeweils eine Stunde vorher. Die Aufführungen finden in der Mehrzweckhalle in Mietingen statt.

Nach monatelangen Vorbereitungen und intensiven Proben sind die Spieler der Kolping-Theatergruppe nun auf der Zielgeraden. Mit dem Stück „Irres Diamantenroulette“ von Martina Röhrich dürfen sich die Zuschauer auf eine turbulente Gaunerkomödie in einer psychiatrischen Anstalt freuen.

Zum Inhalt: Stationsärztin Frau Dr. Neumeyer ist völlig überlastet, denn die Patienten rauben nicht nur ihr, sondern auch der resoluten Krankenschwester Ines und der angehenden Ärztin Daisy den letzten Nerv. Für einen nicht alltäglichen Klinikablauf sorgen außerdem die serbische Putzfrau Svetlana, die mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß steht, und Hausmeister Ernst, der lieber mit der Chefin anbandeln will, statt sich um die notwendigen Reparaturen zu kümmern. Als sich dann auch noch die drei Ganoven Rudolph, Klaus und Carmen unter dem Vorwand, verrückt zu sein, in die Klinik einmieten, ist das Chaos perfekt. Ob es sich am Ende auflöst? Unter der Regie von Geli Rothmund und Wolfgang Kohlruss spielen Corinna Wenger, Annika Saiger, Sina Fuhrmann, Steffi Mayer, Adelheid Epple, Sabine Rolser, Nici Jans, Hansjörg Vollmer, Michael Bless, Josef Nunnenmacher, Kai Kathan und Armin Schlegel.


Vorbericht vom 10.09.2019 aus der Schwäbische Zeitung