Presse 2018


Nachbericht 08.10.2018 Schwäbische Zeitung


Viel Ver­gnü­gen mit der gro­ßen Ver­wir­rung

- Ein großes Publikum vergnügt sich am Mietinger Theaterabend in der Mehrzweckhalle -
                                                       Von Sonja Niederer

Mietingen - Über viele Lacher und kräftigen Szenenapplaus konnten sich die Mietinger Theaterspieler bei ihrer Aufführung der Komödie "Handylust und Handyfrust" von Wolfgang Bräutigam freuen. Mit viel Spielfreude bereiteten sie ihrem Publikum in der Mehrzweckhalle einige vergnügliche Stunden.
Eine Szene mit Alois in Erklärungsnot: (v.l.) Inge Krügel, Oma Hedwig und Alois Krügel.  Foto: Sonja Niederer                                                                                                                                                                                                       

 

Geli Rothmund und Wolfgang Kohlruss, die heuer das erste Mal in Mietingen Regie geführt hatten, konnten mit ihrer Premiere in dieser Funktion mehr als zufrieden sein.
Ein Lob verdienten sich auch die Damen von der Maske und die Bühnenbauer. Mit viel Liebe zum Detail haben sie den Bauernhof der Familie Krügel dargestellt - einschließlich benachbartem Mobilfunkmast. Alle Schauspieler gingen in ihren Rollen auf und begeisterten die Gäste mit witzigen Dialogen und einer treffenden Darstellung der Charaktere.

Viel Verwirrung gab es auf dem Bauernhof der Familie Krügel. Landwirt Alois Krügel, gespielt von Hansjörg Vollmer, ist der Mobilfunkmast auf dem Nachbargrundstück ein Dorn im Auge. Will er doch so gar nichts von den neumodischen technischen Errungenschaften, wie etwa Handys, wissen. Zudem diese auch noch schädliche Strahlung absondern. Ganz anderer Meinung ist dagegen aber seine Familie. Sogar seine Schwiegermutter Hedwig (Sabine Rolser), nutzt ihr Smartphone, um mit ihren Freundinnen günstige Angebote im Supermarkt abzuchecken.

Nein, das ist Alois wirklich zu viel, und kurzerhand bewirbt er sich bei der TV-Sendung "Zurück ins 16. Jahrhundert", bei der die Familie vier Wochen lang ohne Strom und Wasser auskommen soll. Allerdings, ohne diese davon zu informieren. Da sich aber gleichzeitig Knecht Martin, mit dem Namen von Jungbauer Lukas (Kai Kathan), bei der Fernsehsendung "Bauer sucht Frau" beworben hat, natürlich auch ohne, dass jemand davon weiß, kann das Publikum schon ahnen, dass es einiges Durcheinander geben wird.

Zur allgemeinen Verwirrung trägt auch noch bei, dass die Tochter des Hauses, Sonja (Corinna Wenger), sich im Internet mit dem flotten Daniel verabredet, ihm aber das Foto von der Magd Liesl geschickt hat. Und ob es nicht schon kompliziert genug wäre, soll der Knecht Martin plötzlich auch noch der uneheliche Sohn von Alois sein.

 

Das Ganze nimmt Fahrt auf, als Beate Lichtlein, sehr schick dargestellt von Isabell Ruf, auf dem Hof erscheint, um für die Sendung " Zurück ins 16. Jahrhundert" die Örtlichkeiten zu überprüfen und gleich einmal zum Test Strom und Wasser abzuschalten.

Mit den sich daraus ergebenden Auswirkungen hat Bauer Alois sicher nicht gerechnet. Seine Frau Inge, gespielt von Sina Fuhrmann, kommt mit ungewaschenen Haaren aus der Dusche, der Kuchen von Oma Hedwig ist flach wie eine Flunder, das Mittagessen fällt aus und natürlich geht auch die Melkmaschine nicht mehr.
                                                                                                                                                               Tochter Sonja, mit Liesl und Daniel.  Foto: Sonja Niederer

 

Des einen Leid, des andern Freud - so sieht Knecht Martin, der, um keinen Spruch verlegen, von Josef Nunnenmacher gespielt wurde, das Ganze ziemlich positiv. Bei ihm stehe nämlich im Arbeitsvertrag, dass ihm ein moderner Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden müsse. So meint er trocken: " Der Knecht findet das Stromsparen cool, er streikt und liegt im Liegestuhl", oder " Melkt der Bauer selbst die Kühe, hat der Knecht nur wenig Mühe."

Nicht cool findet Martin dagegen, dass sich Magd Liesl, überzeugend gespielt von Annika Saiger, mit der er sich zwar immer neckt und zankt, die er aber doch in sein Herz geschlossen hat, sich anscheinend in den auf dem Hof auftauchenden Daniel (Armin Schlegel) verliebt hat. Da kann er ganz schön grantig werden und schwingt die Mistgabel.
Und auch bei Inge und Alois hängt der Haussegen schief. Meint doch Inge, dass Alois sich bei " Bauer sucht Frau" beworben hat und Beate Lichtlein seine neue Flamme ist.


Mit Unterstützung von ihrer resoluten Mutter Hedwig sitzt sie schon bald auf gepackten Koffern und Alois ist verzweifelt. Aber selbstverständlich werden am Ende alle Missverständnisse aufgeklärt, und jeder Topf findet sein Deckelchen. So versöhnen sich Alois und Inge, Magd Liesl und Knecht Martin werden ein Paar, Sohn Lukas verliebt sich in Beate Lichtlein und Tochter Sonja in Daniel.

 

 

 


Vorbericht 04.10.2018 Schwäbische Zeitung


Theaterspieler unterstützen Malte

 

Endlich ist es soweit:

In monatelangen Vorbereitungen und Proben haben

die Spieler des Mietinger Kolpingtheaters

abends ihr Mobiltelefon auf lautlos gestellt,

und nun sind sie bereit für die Vorführung der Komödie „Handylust und Handyfrust“.

 

Der Vorhang hebt sich am

Sa., 6. Oktober, um 13.30 Uhr (Kinder- und Seniorenvorstellung)

und abends um 19.30 Uhr.

 

Am So., 7. Oktober,

beginnt die Vorstellung um 18.30 Uhr.

 

Daniel Gelb (Armin Schlegel) lässt seinen ganzen Charme bei der Bauerntochter Sonja Krügel (Corinna Wenger) spielen

und erntet damit den Zorn von Knecht Martin (im Hintergrund: Josef Nunnenmacher). (Foto: privat)

 

Der Erlös kommt wie in der Vergangenheit sozialen Zwecken zu. In diesem Jahr unterstützt die Kolpingsfamilie Mietingen die Arbeit der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Anlass ist die Leukämie-Erkrankung des sechsjährigen Malte aus Mietingen, der dringend eine Stammzellenspende benötigt (die SZ berichtete). „Wir wollen damit der Familie von Malte, die sich in den vergangenen Jahren selbst intensiv in das Benefiztheater eingebracht und damit anderen Menschen geholfen hat, etwas zurückgeben“, kommentieren die Schauspieler diese Entscheidung.

 

In dem Stück von Wolfgang Bräutigam dürfen sich die Zuschauer auf ein klassisches Bauerntheater mit lustigen Missverständnissen und Dialogen freuen. Landwirt Alois Krügel hasst nichts mehr als den technischen Fortschritt. Vor allem Handys! Denn er ist der festen Überzeugung, dass die Funkstrahlen schädlich sind für Körper und Geist. Allerdings ist der Rest der Familie ganz anderer Meinung und sogar Oma Hedwig schafft sich ein modernes Smartphone an. Als dann aber ausgerechnet beim Nachbarn ein Sendemast errichtet wird, dreht Bauer Alois durch und greift zu einer Verzweiflungstat um den Sendemasten wieder los zu werden: Er bewirbt sich für die Fernsehsendung „Zurück ins 16.Jahrhundert“.

 

Prompt kommt eine fesche Dame des Senders und stellt kurzerhand den Strom und das Wasser ab. Die Familie stürzt ins „Mittelalterchaos“. Darauf folgt helle Aufregung unter der Dusche, an der Melkmaschine und vor dem Backofen. Viele Verwechslungen bringen die eh schon geplagte Familie noch zusätzlich durcheinander, denn die attraktive Dame vom Fernsehen könnte ja auch von der Sendung „Bauer sucht Frau“ sein und dem Bauern ein uneheliches Kind anhängen. Ja, so schlimm wird’s dann doch nicht – oder doch?

 

Karten im Vorverkauf sind bei der Volksbank Mietingen und bei der Bäckerei Vorhauer in Baltringen erhältlich. Der Eintritt für die Abendvorstellungen kostet sechs Euro im Vorverkauf und sieben Euro an der Abendkasse.

 

Unter der Aktion „Ran an die Handys“ wirbt die Kolpingsfamilie Mietingen für die Spende nicht mehr benötigter Handys,

die für eine gute Sache recycelt werden sollen.

Mehr Infos unter: www.missio-hilft.de

 

 


Vorbericht 14.09.2018 Schwäbische Zeitung


Von Handylust und Handyfrust

 

Jedes Jahr im Herbst ist bei der Kolpingsfamilie Theaterzeit. Seit Wochen proben die Spieler für die Komödie „Handylust und Handyfrust“ von Wolfgang Bräutigam. Die Aufführungen finden in der Mehrzweckhalle in Mietingen am Samstag, 6. Oktober, um 13.30 Uhr und 19.30 Uhr, und am Sonntag, 7. Oktober, um 18.30 Uhr statt. Der Erlös kommt auch in diesem Jahr sozialen Zwecken zu.

 

Im kommenden Dreiakter, der im Stil eines klassischen Bauerntheaters verfasst wurde, sorgt ein in der Nachbarschaft aufgestellter Mobilfunkmast für Ärger. Landwirt Alois Krügel steht im Gegensatz zum Rest der Familie mit dieser modernen Technik auf Kriegsfuß. Zum gleichen Zeitpunkt gibt es Verwirrungen um eine heimliche Bewerbung des Hofknechtes bei „Bauer sucht Frau“ und ein von Bauer Alois organisiertes Experiment, bei dem die ganze Familie vier Wochen ohne sämtliche technischen Errungenschaften auskommen muss. Später gibt es komische Konflikte und Missverständnisse – können die Kinder Sonja und Lukas, die Ehefrau Inge, Knecht und Magd oder gar die unbekannten Dritten im Finale für Aufklärung sorgen?

 

Nachdem der langjährige Regisseur Hubert Birk das Amt niedergelegt hat, übernahmen zwei erfahrene und begeisterte Theaterspieler diese Herausforderung. Geli Rothmund und Wolfgang Kohlruss aus Ehingen führen gemeinsam Regie. „Unser Vorgänger Hubert Birk hat in den letzten neun Jahren eine offensichtlich harmonische und man mag schon fast sagen professionelle Theatergruppe geformt“ – so die eindeutige Zwischenbilanz des neuen Regie-Duos. Weiter betonen sie: „Wir haben hier eine Theatergruppe kennengelernt, die auffallend eigenständig ist und mit viel Herzblut bei der Sache ist. Das bunt gemischte Schauspiel-Team plant und organisiert nicht nur selbst die vielen monatelangen Vorarbeiten zum Kulissenaufbau. Die Spielerinnen und Spieler müssen auch aufeinander eingestellt sein, ein Gespür für den anderen haben und sich gegenseitig bei den Proben an den richtigen Stellen aktiv unterstützen.“

 

Auch für einen krankheitsbedingt ausgefallenen Schauspielkollegen musste ein Mitspieler gefunden und so an vielen Haustüren geklingelt werden. Irgendwann wurde die Bitte von Kai Kathan erhört, der „einen neuen Papi“ brauche, und Hansjörg Vollmer erklärte sich dazu bereit, den „Papi“ zu spielen.

 

Technisch hat sich in der Mehrzweckhalle in Mietingen einiges getan. So wurde seitens der Gemeinde ein Workshop veranstaltet, an dem Vertreter aus allen örtlichen Vereinen mit Experten einer Fachfirma ein neues Gesamtkonzept für eine moderne und energiesparende LED Bühnenlichttechnik erarbeitet wurde. Auch an der Akustik wurde zusammen gefeilt und das Theaterensemble freut sich auf eine komplett neue Tonanlage, die allen Zuhörern bis in die letzte Reihe eine optimale Tonqualität bieten soll. Dies ist für das Kolpingtheater deswegen wichtig, da die Zuschauerzahlen in den vergangenen Jahren stetig gestiegen sind und damit die Anforderungen für eine gleichmäßige Tonverteilung anspruchsvoller wurden.

 

Parallel dazu hat die Kolpingsfamilie bereits selbst Hand am Bühnenbild angelegt. Der Kulissenbau ist bis auf kleine Accessoires abgeschlossen, und die Schauspieler können schon jetzt die Szenen des Theaterstückes ohne Einschränkungen proben.